Braunkehlchen ist Vogel des Jahres 2023

Hohe Beteiligung an der Vogelwahl

Das Braunkehlchen hat sich die Krone geholt. In Baden-Württemberg ist der kleine Wiesenvogel selten geworden. Die Hälfte von ihnen brütet am Federsee, dem mit Abstand bedeutendsten Brutgebiet im Land.

Das Braunkehlchen ist Vogel des Jahres 2023. - Foto: Getty Images/Michel VIARD
Das Braunkehlchen ist Vogel des Jahres 2023. - Foto: Getty Images/Michel VIARD

Wir freuen uns über die erneut sehr hohe Beteiligung an dieser Vogelwahl. Auch aus Baden-Württemberg haben viele Menschen abgestimmt und das Braunkehlchen mit zum Sieger gekürt. Damit haben sie eine europaweit stark gefährdete Vogelart gewählt und ihr so die dringend nötige Aufmerksamkeit beschert“, sagt NABU-Vogelexperte Dr. Stefan Bosch. Der kleine Wiesenvogel mit der braun-orange gefärbten Brust und Kehle fühlt sich wohl, wo er ungestört sein Bodennest bauen kann, etwa auf blütenreichen Wiesen und Brachflächen. Dort findet er auch Insekten und Würmer als Nahrung. Die meisten Paare brüten im Nordosten der Republik. Bundesweit singt der kleine Vogel nur noch halb so oft wie in den 1990ern, denn als Insektenfresser, Langstreckenzieher und Feldvogel ist er besonders gefährdet.

 

Vom Allerweltsvogel zum Aussterbe-Kandidaten

 

In Baden-Württemberg ist der Wiesenbrüter vom häufigen Allerweltsvogel innerhalb weniger Jahrzehnte zum Aussterbe-Kandidaten geworden. „1950 lebten noch rund 5.000 Brutpaare bei uns, 1970 waren es fast nur noch halb so viele (2.600) und 1990 dann noch etwa 1.500. Innerhalb der letzten 30 Jahre sind 2.400 Brutvögel verschwunden, das ist dramatisch“, rechnet Bosch vor.

 

„Unermüdlich haben wir Vögeln wie dem Braunkehlchen Lebensraum und Nahrung entzogen und tun dies noch. Brachen wurden überbaut, Äcker und Wiesen werden für Tierfutter häufig gemäht und gedüngt. Ackerränder mit Blüten werden mitbewirtschaftet. Auch Freizeitnutzung stört die Vögel beim Brüten. Den Absturz des Bestands zeigt die neueste Rote Liste: Landesweit sind noch 200 bis 320 Paare zu finden, die Hälfte davon brütet am Federsee, weitere Schwerpunkte liegen am Oberrhein, im Südschwarzwald und auf der Schwäbischen Alb. Obwohl die Ursachen und Bedürfnisse bekannt sind, geht der Schwund der Feld- und Wiesenvögel ungebremst weiter“, so Bosch.


Vogel des Jahres 2022

Der Wiedehopf

Mit dem Wahlslogan „Gift ist keine Lösung“ macht der Wiedehopf bei der Vogelwahl auf den Insektenschwund und die intensivierte Landwirtschaft aufmerksam. 

Wiedehopf ist Vogel des Jahres 2022. - Foto: NABU/CEWE/Jörg Stemmler

Der Wiedehopf hat die Herzen der Menschen auch im Südwesten gewonnen. Mit seinem orangeroten Gefieder und seiner markanten Federhaube ist er unverwechselbar. Viele Wählerinnen und Wähler haben sich sicherlich auch mit seinem Wahlslogan ,Gift ist keine Lösung‘ identifiziert“, sagt der NABU-Vogelschutzexperte Stefan Bosch. Der Wiedehopf benötigt halboffene bis offene Landschaften, die reich an großen Insekten sind - diese Insekten gibt es aber nur ohne Pestizideinsatz.

 

In Baden-Württemberg ist der wärmeliebende Wiedehopf am Kaiserstuhl, im Markgräfler Land und im Tauberland zuhause. Weil es an natürlichen Baumhöhlen fehlt, wird er durch Nisthilfen auch von einigen NABU-Gruppen aktiv beim Brüten unterstützt. Wohl fühlt sich der Wiedehopf in mosaikartigen Landschaften, etwa in Streuobstwiesen, baumbestandenen Viehweiden, Weinbergslagen und Schrebergärten. Hier jagt er nach großen Insekten wie Maulwurfsgrillen und ihren Larven. Er frisst aber auch gerne Käfer, Heuschrecken und Schmetterlingsraupen, es darf auch mal eine Spinne oder kleine Eidechse sein. Als Zugvogel verbringt er den Winter in Afrika – und verpasst so seine Siegerehrung.


Das Rotkehlchen ist "Vogel des Jahres 2021"!

Das Rotkehlchen hat im Wahlkampf mit dem Slogan „Mehr Gartenvielfalt“ für sich und vogelfreundliche Gärten geworben. In Deutschland leben 3,4 bis 4,3 Millionen Brutpaare, der Bestand ist derzeit nicht gefährdet. Das Rotkehlchen trägt den Titel übrigens bereits zum zweiten Mal: Schon 1992 war der bekannte Gartenvogel Vogel des Jahres.

 

Das Rotkehlchen ist vermutlich Deutschlands beliebtester Singvogel. Wer im eigenen Garten das Beet umgräbt, der hat schnell ein Rotkehlchen an seiner Seite. Es sucht in der aufgeworfenen Erde nach Würmern, Schnecken, Spinnen und Insekten. Mit seiner orangefarbenen Brust ist der zutrauliche Vogel leicht zu erkennen. Der Gesang ist eine Abfolge hoher Töne, die in einer „perlenden“ Strophe enden.

 


Die Turteltaube ist „Vogel des Jahres 2020“

Die gefiederte Liebesbotin ist durch fehlenden Lebensraum und Nahrungsverlust bedroht

 

Sie ist ein Symbol für die Liebe, ihre Lebensbedingungen sind aber wenig romantisch: Die farbenfroh gefiederte Turteltaube wurde vom NABU und seinem bayerischen Partner LBV zum „Vogel des Jahres 2020“ gewählt.

 

Mit der Wahl der Turteltaube als „Vogel des Jahres 2020“ wollen die Verbände auf die starke Gefährdung der Turteltaube aufmerksam machen. Denn seit 1980 sind in Deutschland fast 90 Prozent dieser Art verschwunden, ganze Landstriche sind turteltaubenfrei. Unsere kleinste heimische Taubenart findet kaum noch geeignete Lebensräume. Zudem ist sie durch die legale und illegale Jagd im Mittelmeerraum bedroht.

 

Während man früher das markante Gurren der Turteltaube an jedem Dorfrand oder Flussufer hören konnte, herrscht heute dort zunehmend Stille. Es fehlen Wildkräutersamen und Feldfrüchte als Nahrung. „Auch bei uns wird immer weniger geturtelt, weil die Vielfalt an Lebensräumen und Nahrungspflanzen verloren gegangen ist. Die scheue Turteltaube hat ihren Verbreitungsschwerpunkt nur in wenigen Regionen des Landes. Sie lebt vor allem in niedrigen Höhenlagen bis 450 Meter, wie in der Oberrheinebene, im Tauberland, im Donautal, am Bodensee und in den Gäuen. Besonders wohl fühlt sie sich in Auwäldern, Feldgehölzen, an Waldrändern und Waldlichtungen, teilweise auch in Gärten und Parkanlagen“, sagt Dr. Stefan Bosch, Fachbeauftragter für Ornithologie des NABU Baden-Württemberg.

 

Verlust von Lebensraum, Nistplätzen und Nahrung

Turteltaube - Foto: Zdenek Tunka

Turteltaube - Foto: Zdenek Tunka

Die Intensivierung der Landwirtschaft verschlechtert die Lebensbedingungen der Turteltauben und vieler anderer Feldvögel enorm. Durch die Ausweitung von Anbauflächen gehen Brachen, Ackersäume, Feldgehölze und Kleingewässer verloren. Damit verschwinden Nistplätze sowie Nahrungs- und Trinkstellen. Viele Äcker werden mit Herbiziden frei von Ackerwildkräutern gehalten. Damit fehlt dem fast komplett vegan lebenden Vogel eine wichtige Nahrungsquelle. Außerdem ist chemisch behandeltes Saatgut vergiftete Nahrung für die Tauben. Der NABU kämpft seit Jahren für eine EU-Förderung der Landwirtschaft, die Natur erhält anstatt sie zu schädigen.

Auch jede und jeder Einzelne im Land kann die Turteltaube unterstützen: „Hülsenfrüchte wie Erbsen und Linsen, die früher oft in der Landwirtschaft eingesetzt wurden, um den Boden fruchtbarer zu machen, schmecken auch der Turteltaube. Wer also Linsen mit Spätzle aus regionalem, biologischem Anbau isst, sorgt dafür, dass auch die Turteltaube auf unseren Äckern mehr Futter findet“, sagt Stefan Bosch.

 

Die Turteltaube ist der erste vom NABU gekürte Vogel, der als global gefährdete Art auf der weltweiten Roten Liste steht. Heute brüten in Deutschland nur noch 12.500 bis 22.000 Paare. Im Südwesten liegt der Brutbestand bei etwa 2.000 bis 3.000 Paaren. „Obwohl der Turteltaubenbestand aufgrund der Witterung stark schwankt, weist die Kurve seit Jahren steil nach unten. Heute lebt nur noch ein Drittel des Bestands der 1990er Jahre im Land“, so Bosch.

 

Sommergast im Land

 

Turteltaube - Foto: Mathias Schäf

Turteltaube - Foto: Mathias Schäf

Der Sommergast ist für fünf Monate im Jahr in Baden-Württemberg, von Ende April bis August. „Mit dem Brüten lässt sich die Turteltaube Zeit. Sie baut ein einfaches Nest im dichten Gebüsch von Pappeln, Weiden und Heckenrosen und startet erst ab Anfang Mai mit der Brut. Da sie nur eine Jahresbrut mit meist zwei Eiern hat, darf in den zwei Wochen während der Brut und in den darauffolgenden drei bis vier Wochen, bis die Jungvögel ausfliegen, nichts schief gehen“, erklärt der Ornithologe. Nach dem Ausfliegen bilden die Turteltauben Familienverbände mit größeren Trupps. Ab August fliegt der Zugvogel dann gen Süden. Die Turteltaube ist der einzige Langstreckenzieher unter den Taubenarten Mitteleuropas. Ihr Ziel sind die Savannen südlich der Sahara, wo sie zwischen Westafrika und Äthiopien überwintert. Die meisten der höchstens 5,9 Millionen Paare Europas leben jedoch in Spanien, Frankreich, Italien und Rumänien. 


Die Feldlerche ist „Vogel des Jahres 2019“

Es kommt selten vor, dass der NABU einen Vogel zum zweiten Mal als Vogel des Jahres ausrufen. Die Feldlerche war es schon einmal, und zwar 1998. Schon damals warnten der NABU davor, dass der begabte Himmelsvogel in vielen Gebieten Deutschlands selten oder gar aussterben wird. Seitdem ist mehr als jede vierte Feldlerche aus dem Brutbestand in Deutschland verschwunden.

 

Mit ihrem Gesang von der Morgendämmerung bis zum Abend läutet die Feldlerche alljährlich den Frühling ein. Doch der Himmel über unseren Feldern ist stummer geworden: Die Intensivierung der Landwirtschaft nimmt Feldvögeln den Lebensraum. Die Feldlerche soll als Jahresvogel stellvertretend für sie und anklagend für die katastrophale Landwirtschaftspolitik in Berlin und Brüssel stehen.

 

Die Feldlerche ist eine Tarnungskünstlerin: Mit einer Körperlänge von nur 16 bis 18 Zentimetern und der beige bis rötlich-braunen Gefiederfärbung ist sie in ihrem bevorzugten Umfeld, dem Ackerboden, fast nicht zu sehen. Akustisch macht sie sich umso deutlicher bemerkbar: Typisch ist ihr Singflug, bei dem sie hoch in die Lüfte steigt, dort verharrt und trillernde, zirpende und rollende Laute vorträgt.


Star ist „Vogel des Jahres 2018"

Ein schillerndes Showtalent mit bedrohtem Lebensraum

Aus Kinderliedern kennen alle den Star. „Doch der vielseitige, plaudernd-schwätzende Gesang des Stimmkünstlers ist seit der Jahrtausendwende im Südwesten seltener zu hören“, sagt Stefan Bosch, Vogelschutzexperte des NABU Baden-Württemberg. „Es fehlt ihm zunehmend an Lebensräumen mit Brutmöglichkeiten und Nahrung – insbesondere verursacht durch die industrielle Landwirtschaft“, führt Bosch aus. In Baden-Württemberg gibt es über das ganze Land verteilt noch etwa 320.000 Brutpaare – damit ist der Star hier der zehnthäufigste Brutvogel.

 

„Der Star ist ein echtes Showtalent und würde bei jeder Castingshow abräumen“, sagt Bosch. Optisch bilden Männchen und Weibchen ein hübsches Paar – er mit metallisch glänzendem Gefieder, sie im mit hellen Punkten verzierten Prachtkleid. „Stimmlich ist der Star ein Könner der Imitation. Zudem bieten Starenschwärme im Frühling, aber auch im Herbst vor dem Vogelzug, einen faszinierenden vielstimmigen Chorgesang“, so der Ornithologe. Die Schwarmflüge sind ein spektakuläres Naturschauspiel, obwohl die Kurzstreckenzieher zunehmend im Südwesten überwintern. Stare brüten oft kolonieartig, sofern genügend Baumhöhlen zur Verfügung stehen, beispielsweise in Hartholzauen, Laub- und Mischwäldern oder Streuobstwiesen. In Deutschland ist der Bestand in nur zwei Jahrzehnten um eine Million auf inzwischen drei bis 4,5 Millionen Paare zurückgegangen. Die Zahl schwankt, abhängig vom Nahrungsangebot und dem Bruterfolg im Vorjahr. „Am Bodensee hat die Zahl der Brutpaare zwischen 1980 und 2010 um ganze 38 Prozent abgenommen“, rechnet Bosch vor.

 

„Wichtig für den Star ist – wie für viele gefährdete Vogelarten der Agrarlandschaft – wieder mehr Wiesen und Weiden extensiv zu nutzen, das heißt seltener und zur richtigen Zeit zu mähen, sowie Stoppelbrachen zu erhalten“, erklärt der Vogelschützer. Stare leben oft in Dörfern und Städten. Dort bauen sie ihre Nester in Nistkästen oder Hohlräume an Dächern und Fassaden. Nahrung finden sie in nahe gelegenen Grünflächen, Kleingärten und auf Friedhöfen. Doch auch im Siedlungsgebiet schwindet der Lebensraum des Singvogels durch Bauvorhaben und Sanierungen.

 

Der Star ist kein Kostverächter. „Seine Nahrung ist vielseitig und besteht aus allerlei Kleintieren und Früchten. Die stark industrialisierte Landwirtschaft mit ihren Spritzmitteln und damit einhergehend dem Schwund von Insekten macht auch dem Star zu schaffen. „Wer ihm und anderen Vögeln im Garten etwas Gutes zu will, verzichtet auf Insektizide und gestaltet seinen Garten naturnah (Tipps auf NABU.de/garten), etwa mit einer Beerenhecke, die zwischen den Feldern leider immer seltener wird“, rät Bosch. Geeignete Nistplätze fehlen dort, wo alte Bäume mit Bruthöhlen entfernt werden. Hier können Gartenbesitzerinnen und -besitzer helfen, indem sie neue Hochstämme pflanzen, die später bezogen werden können.


Der Waldkauz - „Vogel des Jahres 2017"

Den Vogel des Jahres erkennt man an seinem gruselfilmreifen Ruf - doch die scheue Eule zu entdecken ist nicht leicht. Zum Überleben benötigt der Waldkauz alte Bäume, viele Mäuse und naturnahe Land- und Forstwirtschaft. Dinge, die der NABU schützen will.
Der NABU hat den Waldkauz zum „Vogel des Jahres 2017“ gekürt – eine Eule, die alte, höhlenreiche Bäume, viele Mäuse sowie eine naturnahe Forst- und Landwirtschaft zum Überleben braucht. In Baden-Württemberg leben rund 8.000 Brutpaare. „Der Waldkauz ist das ganze Jahr über bei uns zuhause. Er ist zwar im ganzen Land verbreitet, aber nirgends häufig“, erklärt Stefan Bosch, NABU-Fachbeauftragter für Vogelschutz. „Meist merkt man nur an seinem aus Gruselfilmen bekannten Ruf, dass er da ist. Den hervorragend getarnten Vogel zu beobachten, ist trotz seiner Größe nicht ganz leicht.“


Der Waldkauz ist nicht gefährdet und sowohl deutschland- als auch landesweit die häufigste Eulenart. Im Gegensatz zu vielen anderen Brutvögeln sind die Bestände des Waldkauzes in Baden-Württemberg langfristig stabil. Auf kurze Sicht können sie dennoch erheblich schwanken: Wie alle Beutegreifer ist auch der Waldkauz davon abhängig, genug Nahrung für sich und seinen Nachwuchs zu finden. Diese besteht hautsächlich aus Mäusen, aber auch aus Singvögeln wie Sperlinge und Amseln und anderen Kleintieren. „Schlechte Mäuse-Jahre sind auch schlechte Waldkauz-Jahre“, erklärt Bosch. Bestandseinbrüche in schlechten Jahren kann der Waldkauz in den Folgejahren meist schnell wieder ausgleichen, wenn er wieder mehr Mäuse erbeutet. „Wie so oft regelt hier die Beute den Bestand der Beutegreifer und nicht umgekehrt, wie man lange dachte“, sagt der Vogelexperte.

Der Waldkauz bevorzugt als Lebensraum lichte Wälder und Landschaften mit Hecken und Gebüschen. Unverzichtbar sind alte Bäume, in deren Höhlen er brüten kann. „Reine Fichtenforste und ausgeräumte Feldfluren ohne Hecken und Blühflächen sind für den Waldkauz wie auch für viele andere Tiere wertlos. Hier kann er nicht brüten und findet keine Nahrung. Deshalb ist der Waldkauz ein großer Fan von naturnaher Forst- und Landwirtschaft“, sagt Bosch. In Siedlungen ist der Waldkauz ebenfalls zu beobachten, sofern in Gärten, Parks und Friedhöfen alte Bäume stehen. Dennoch scheint er stark besiedelte und zerschnittene Landschaften eher zu meiden.

Neben Baumhöhlen nutzen die Eulen mancherorts auch Nistkästen oder Nischen an Gebäuden. Die Brutzeit ist außergewöhnlich lang: Sie startet im März und dauert bis in den Juli hinein. Je nach Witterung beginnen Waldkäuze sogar noch früher mit dem Brutgeschäft, in den wärmeren Städten mitunter sogar schon im Januar. Wobei die Käuze nur eine Brut im Jahr haben. Die Gelege umfassen zwei bis sechs Eier, im Mittel 3,5. „Der Bruterfolg hängt stark vom Nahrungsangebot ab – es muss nicht nur genügend Mäuse geben, sie müssen auch erreichbar sein: Wenn zum Beispiel während der Brut Schnee liegt, unter dem sich die Mäuse verstecken, hat der Waldkauz ein Problem“, sagt der NABU-Experte.


Hintergrund: Der Waldkauz

In Deutschland gehen Fachleute von 43.000 bis 75.000 Brutpaaren aus. Sie sind in Südwest- und West-Deutschland häufiger als im Osten. Der Waldkauz ist ein Standvogel, zieht also nicht wie ein Zugvogel im Winter weg.

Waldkäuze sind an ihrem kompakten Körperbau und dem rindenfarbigen, grau- oder rotbraunen Gefieder zu erkennen. Auf ihrem gedrungenen Rumpf sitzt ein großer Kopf ohne Federohren. Seine großen runden „Knopfaugen“ geben ihm ein freundliches Aussehen. Der stark gekrümmte Schnabel ist gelblich gefärbt. Waldkäuze werden mit 40 bis 42 Zentimetern Länge etwa so groß wie Krähen und wiegen ungefähr ein halbes Kilogramm. Wie alle Eulen fliegen sie dank ihres speziellen Gefieders nahezu geräuschlos. Waldkäuze sehen ausgezeichnet – auch im Dunkeln, wenn noch ein wenig Restlicht vorhanden ist. Bei völliger Dunkelheit verlassen sie sich ausschließlich auf ihr exzellentes Gehör.


Stieglitz ist der Vogel des Jahres 2016

„Diese Wahl ist wie für Bühl gemacht“, freut sich Thomas Hörnle, der Vorsitzende der NABU-Gruppe Bühl/Achern. Am vergangenen Freitag hatte der Bundesverband des NABU  den Stieglitz oder auch Distelfinken (Carduelis carduelis) als Vogel des Jahres 2016 bekannt gegeben – einen ausgesprochen hübschen Vogel, der bei uns gut zu beobachten ist. In Baden-Württemberg ist der farbenfrohe Singvogel mit Ausnahme des Hochschwarzwaldes überall verbreitet und insbesondere in Streuobstgebieten zu Hause. „Der  Stieglitz braucht  vielfältige Landschaften, denn er ernährt sich vornehmlich von den Samen zahlreicher verschiedener Blütenpflanzen, Gräser und Bäume“ erklärt Hörnle, „und deshalb unterstützt das neue Leitbild der Stadt Bühl zur Erhöhung der Biologischen Vielfalt (wir berichteten)den Vogel des Jahres 2016 ganz wunderbar“. Denn allein in der Agrarlandschaft sind seit 1994 fast 90 Prozent aller Brachflächen mit ihrer heimischen Artenvielfalt verloren gegangen, die Landschaft wurde artenärmer  und so leben mittlerweile knapp 60 Prozent des bundesweiten Stieglitz-Bestandes im Siedlungsraum. Städte und Kommunen können  deshalb als Vorbild dienen: „Wild kann auch schön sein“.

 

Bühl geht hier mit gutem Beispiel voran und so freut sich auch Oberbürgermeister Hubert Schnurr über die Wahl des bunten Vogels.„Da der Stieglitz gerne in Streuobstgebieten mit Freiflächen lebt, ist die Region um Bühl ein guter Lebensraum für ihn. Wir achten in unserer Stadt darauf, ökologische Vielfalt zu fördern – zum Beispiel durch naturnahe Blumenwiesen. Dies ermöglicht Tieren wie dem Stieglitz, dass sie auch in Zukunft in und um Bühl leben können,“ so Schnurr.

 

Die kleinen Finkenvögel sind sehr gesellig und  und gehen im Schwarm auf Nahrungssuche. Der Stieglitz ist zwar wie alle Finken  ein typischer Körnerfresser, zieht aber auch seine Jungen kaum mit tierischer Kost wie zum Beispiel Raupen groß, sondern eher mit Samen  - der Vogel ist also quasi ein Rundum-Vegetarier. Nach der Brutzeit vagabundieren Stieglitze oft in Familienverbänden beziehungsweise in   größeren Schwärmen umher und kommen dabei auch gerne in die Gärten! „Man erkennt sie sofort, weil sie so auffällig bunt sind“, so Thomas Hörnle, „die Stieglitze haben  „Borussia-Dortmund-Flügel“ (schwarz mit gelber Binde, eine rote Gesichtsmaske, einen weißen Bauch und einen  erdbraunen Rücken“. Um das bunte Gefieder  ranken sich übrigens auch mehrere Geschichten. Nach einer Überlieferung rief Gott alle Vögel zusammen, um ihr Federkleid anzumalen – beim Stieglitz waren die Farbtöpfe schon mehr oder weniger leer. Kurzerhand kratzte Gott aus allen Töpfen die Reste zusammen und so kam der Stieglitz zu seinem bunten Federkleid.

 

Werner Jansen, bei der Stadt für Umweltthemen zuständig, beobachtet den kleinen Finkenvogel sogar regelmäßig am Bühler Friederichsbau. „Unterhalb der Brücke gibt es eine  Brachfläche, auf der sich immer wieder Stieglitze aufhalten, und  auf der Blumenwiese über der Tiefgarage  finden sie auch gleich die passende Nahrung, wie zum Beispiel  Samen der Wiesen-Flockenblume. Solche Wildpflanzen-Areale in der Stadt helfen den Stieglitzen hoffentlich auch langfristig,“ hofft Jansen.

 

 

 

Acher-Bühler-Bote Oktober 2015


Habicht ist Vogel des Jahres 2015

Edler Jäger mit akrobatischem Geschick

 

Der Habicht hat eine wechselvolle Geschichte, die bereits im lateinischen Namen Accipiter gentilis steckt: Accipiter heißt „Der Zugreifende“, gentilis bedeutet „Der Edle“ – vermutlich ein Hinweis darauf, dass die „edlen Greifer“ seit Jahrhunderten beliebte und bewunderte Jagdbegleiter in der Falknerei sind. Gleichzeitig ist der Habicht jedoch bei manchen Jägern und Geflügelzüchtern besonders unbeliebt. Deswegen senden ihn der NABU und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) 2015 als Botschafter gegen illegale Greifvogelverfolgung aus.

Verfolgter Jäger

Warum der Habicht zum Vogel des Jahres gewählt wurde

Warum der Habicht zum Vogel des Jahres gewählt wurde

De NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz, haben den Habicht zum „Vogel des Jahres 2015“ gekürt. Auf den Grünspecht folgt damit ein Greifvogel, der wie viele andere seiner Verwandten immer noch illegal verfolgt wird, obwohl die Jagd auf den Habicht seit den 1970er Jahren verboten ist. 

Aussehen und Stimme

Wenig stimmfreudig und scheu

Wenig stimmfreudig und scheu

Wer Habichte beobachten möchte, braucht Geduld – führt der meist scheue Waldvogel doch häufig ein eher verstecktes Leben. Oft ist er nur für Sekunden während seiner Jagdflüge zu sehen. In der Größe ist er mit einem Bussard vergleichbar, wobei der Habicht kräftiger aussieht und im Flug gut an seinem langen Schwanz zu erkennen ist. 

Verhalten und Lebensweise

Balzshow zum Hingucken

Balzshow zum Hingucken

Habichte paaren sich im Spätwinter, bei günstigen klimatischen Bedingungen schon im November und Dezember. Mit etwas Glück ist in dieser Zeit ihr spektakulärer Balzflug zu sehen: Atemberaubende Sturzflüge und schroffe Wendungen bieten ein einmaliges Naturschauspiel. 

Lebensraum, Verbreitung und Bestand

Der Anpassungskünstler

Der Anpassungskünstler

Habichte mögen abwechslungsreiche Landschaften. Für den Bau ihrer Nester bevorzugen sie hohe, alte Bäume in größeren Nadel- und Mischwäldern. Der geschickte Flieger jagt im Wald, auf Feldern sowie in offenen Landstrichen - Hauptsache, Hecken oder Gebüsche bieten genügend Deckung


Grünspecht ist Vogel des Jahres 2014

Baumann: Grüner Specht mahnt grünen Minister
Baumann: Grüner Specht mahnt grünen Minister
Die Hauptnahrung des Grünspechts sind Ameisen. Um seine Leibspeise aus dem Boden oder den Bäumen herauszuholen, kann er seine zehn Zentimeter lange, klebrige, mit Widerhaken besetzte Zunge um die vierfache Länge des Oberschnabels herausstrecken.
Die Hauptnahrung des Grünspechts sind Ameisen. Um seine Leibspeise aus dem Boden oder den Bäumen herauszuholen, kann er seine zehn Zentimeter lange, klebrige, mit Widerhaken besetzte Zunge um die vierfache Länge des Oberschnabels herausstrecken.

Einen farbenprächtigen Gesellen hat der NABU zum Vogel des Jahres 2014 gewählt: den Grünspecht (Picus viridis). „Der grüne Specht soll den grünen Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ein Jahr lang daran erinnern, sich für seinen wichtigsten Lebensraum einzusetzen: die Streuobstwiesen“, sagt der NABU-Landesvorsitzende Dr. Andre Baumann. Da jeder zweite Hochstammobstbaum Deutschlands und rund zehn Prozent der Streuobstbestände Europas in Baden-Württemberg stehe, habe das Land eine besondere Verantwortung für diesen Lebensraum und die Arten, die dort ihre Heimat finden. Seit 1950 sind nach Angaben des NABU-Bundesfachausschuss Streuobst 250.000 bis 300.000 Hektar Streuobstbestände in Baden-Württemberg verschwunden, so dass heute nur noch rund 130.000 Hektar übrig sind. Minister Bonde hat angekündigt, 2014 den Aktionsplan Streuobst vorzustellen.

Das Federkleid des jungen Grünspechts unterscheidet sich deutlich von dem seiner Eltern.
Das Federkleid des jungen Grünspechts unterscheidet sich deutlich von dem seiner Eltern.

Erfreulich stabile Grünspechtbestände im Ländle

 

Der Grünspecht ist nicht bedroht und steht daher nicht auf der Roten Liste der bedrohten Vogelarten. Sein Bestand ist in Baden-Württemberg mit 8.000 bis 11.000 Brutpaaren stabil. Grünspechte leben vor allem dort, wo es Streuobstwiesen gibt: am Oberrhein, im Albvorland, und im Mittleren Neckarraum. In alten hochstämmigen Obstbäumen zimmert er Höhlen zum Brüten. Er ernährt sich von Wiesenameisen, die er mit seiner zehn Zentimeter langen, klebrigen Zunge aus den Ameisenhaufen zieht. Am seltensten hört man sein charakteristisches Lachen im Schwarzwald und in Oberschwaben.

 

„Das liegt daran, dass es seiner Lieblingsspeise, den Ameisen, dort zu kalt ist. Zudem wachsen dort viele Fichten, die der Grünspecht nicht gerne bewohnt. Er bevorzugt eben knorrige, dicke und hochstämmige Obstbäume“, erklärt Baumann. Grünspechte kommen auch in Parkanlagen und lichten Wäldern vor, die alte Bäume und Wiesenflächen mit Ameisen aufweisen – sofern dort keine Pestizide eingesetzt werden.

Der Grünspecht schafft bis zu 20 Hackstöße pro Sekunde. Beim Nestbohren beträgt die Arbeitsgeschwindigkeit seines Schnabels bis zu 100 km/h.
Der Grünspecht schafft bis zu 20 Hackstöße pro Sekunde. Beim Nestbohren beträgt die Arbeitsgeschwindigkeit seines Schnabels bis zu 100 km/h.

Um den Bestand der Streuobstwiesen wieder um zehn Prozent zu erhöhen, wie dies auch CDU und SPD in der Nationalen Biodiversitätsstrategie fordern, pocht der NABU zudem auf eine bessere Förderung der Aufpreisvermarkter, Landwirte und Baumbewirtschafter. „Streuobstwiesen sind Kulturlebensräume und wir benötigen Menschen, die sie pflegen und für das Streuobst faire Preise bezahlen.“ Minister Alexander Bonde habe die Aufgabe, für die Förderperiode 2014 bis 2020 bei den Agrarförderprogrammen Gelder umzuschichten. „Es muss sich wieder lohnen, Äpfel aufzulesen, Bäume nachzupflanzen und sie zu pflegen“, sagt Baumann.

 

 

 

Mit dem Grünspecht habe der NABU bewusst einen Vogel gewählt, den man häufiger zu Gesicht bekommt und der keine Rarität in der deutschen Vogelwelt ist. „Wir wünschen uns sehr, dass dies so bleibt. Dazu sollte die Landesregierung Streuobstwiesen unter besonderen Schutz stellen sowie ein verstärktes Augenmerk auf naturnahe Parkanlagen und Schafweiden legen“, sagt Baumann.

MEHR unter http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/vogeldesjahres/2015-habicht/


Vogel des Jahres 2013 die Bekassine

Vom Aussterben bedroht, weil Moore und Feuchtwiesen fehlen – auch auch im Ländle

 Bekassine

Die Bekassine steht sowohl in Baden-Württemberg als auch bundesweit auf der Roten Liste.


Der NABU hat die Bekassine zum Vogel des Jahres 2013 gekürt. Auch in Baden-Württemberg steht die Bekassine auf der Roten Liste der gefährdeten Brutvogelarten. Sie ist dort als „vom Aussterben bedroht“ gelistet. Ihr Bestand wird mit 20 bis 30 Brutpaaren angegeben, die Bestandsentwicklung ist äußerst negativ. „Bei der Bekassine steht die Ampel auf rot“, sagt der NABU-Landesvorsitzende Dr. Andre Baumann. „Wir stehen kurz davor die Bekassine zu verlieren – und das, obwohl sie noch bis in die 1970er-Jahre verbreitet war in Baden-Württemberg.“

So steht's in Baden-Württemberg um die Bekassine

Vor einem halben Jahrhundert war die Bekassine vor allem in Oberschwaben sowie am mittleren und nördlichen Oberrhein zu finden. Darüber hinaus gab es weitere isolierte Kleinvorkommen. Heute finden sich nur noch einige klägliche Restvorkommen im Alpenvorland sowie am mittleren Oberrhein. Nach wie vor hat Baden-Württemberg jedoch eine große Bedeutung als Überwinterungsgebiet. Am Bodensee machen im Winter zum Teil bis zu 400 Bekassinen Station.

Bekassine

Mit den Mooren verschwand auch die Bekassine.


Grund für den Absturz der Bekassine ist vor allem der Verlust ihrer Lebensräume. Moore und Feuchtwiesen braucht der taubengroße Schnepfenvogel mit dem charakteristischen langen Schnabel zum Überleben. „Baden-Württemberg war über Jahrtausende reich an Mooren – weit über 50.000 Hektar Moorflächen waren Heimat für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Heute sind jedoch rund 95 Prozent der Moore entwässert, abgetorft und unter Maisäckern verschwunden. Und mit den Mooren verschwindet auch die Bekassine“, erklärt Baumann. Moorreste finden sich in Baden-Württemberg vor allem in Oberschwaben, am Bodensee, im Schwarzwald, auf der Baar und am Oberrhein.

Wer Bekassinen schützen will, muss Moore schützen

Um die Bekassinen zu schützen – und mit ihnen auch alle anderen Tiere und Pflanzen, die auf Moore und Feuchtwiesen angewiesen sind, fordert der NABU, die noch bestehenden funktionierenden Moore streng zu schützen und zerstörte Moorstandorte wieder zu renaturieren. Hier sei vor allem auch die Landwirtschaft in der Verantwortung, etwa indem der Ackerbau auf (ehemaligen) Moorstandorten gestoppt wird. Zum Schutz der Feuchtwiesen sei das von Minister Alexander Bonde durchgesetzte Grünlandumbruchverbot ein guter und unverzichtbarer Schritt in die richtige Richtung und werde auch der Bekassine guttun.


Vogel des Jahres 2012 die Dohle

 Mit der Dohle haben LBV und NABU eine typische „Mitmach-Art“ gewählt. Sie als Aktive haben in Ihrem Tätigkeitsbereich Möglichkeiten, etwas für diese zurückgedrängte Vogelart zu tun – nicht nur im klassischen Sinn mit Nisthilfen oder Koloniebetreuung, sondern vor allem auch mit Lebensraumschutz. Denn nur wenn das Umfeld stimmt, können Dohlen erfolgreich Nachwuchs aufziehen. Deshalb sind biotopverbessernde Maßnahmen in Stadtparks oder draußen in der Feldflur für diese Vögel ebenso ein Thema wie die Erhaltung von Grünland und extensive, giftfreie Landnutzung.

 

http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/vogeldesjahres/2012-dohle/


Der Gartenrotschwanz ist Vogel des Jahres 2011

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV), NABU-Partner in Bayern, haben heute in Berlin den Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) zum „Vogel des Jahres 2011“ gekürt. Der früher weit verbreitete und recht häufige Singvogel mit dem namensgebenden ziegelroten Schwanz ist heute in vielen Regionen selten geworden. Besonders im Westen Deutschlands ist er aus zahlreichen Dörfern und Kleinstädten verschwunden. Immer weniger Gärten genügen heute noch seinen Ansprüchen.

 

„Im Jahr des Gartenrotschwanzes wollen wir auf die Gefährdung dieses farbenprächtigen Vogels aufmerksam machen und zeigen, dass oftmals schon mit einfachen Mitteln neue Lebensräume wie Streuobstwiesen geschaffen werden können", sagte NABU-Vizepräsident Helmut Opitz. Gartenrotschwänze brauchen Nisthöhlen, wie sie vor allem in alten Obstbäumen zu finden sind. Streuobstwiesen zählen daher zu den typischen Lebensräumen. Mit ihren hochstämmigen Obstbäumen, die ein hohes Alter erreichen können, bieten sie sowohl geeignete Brutplätze als auch die notwendigen Sitzwarten, von denen die Vögel nach Insekten jagen.

 

Informationen zum Gartenrotschwanz


Vogel des Jahres 2010 - Der Kormoran

Der Meistertaucher wird oft zu Unrecht verfolgt

Der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern haben den Kormoran zum „Vogel des Jahres 2010“ gewählt. Die beiden Verbände wollen sich damit offensiv für den Schutz des Kormorans einsetzen, der nach seiner Rückkehr an deutsche Seen, Flüsse und Küsten wieder zu Tausenden geschossen und vertrieben wird. So werden jedes Jahr in Deutschland rund 15.000 Kormorane getötet.